Donnerstag, 29. November 2012

Alle 10 Jahre etwas Neues

Anfang nächsten Jahres werde ich sechzig. Ich kann es kaum glauben, weil ich mich natürlich überhaupt nicht so alt fühle, wie die Zahl 60 klingt. Mit 60 war man, als ich Kind oder Jugendliche war, ja sowas von alt, so richtig 'ne Oma oder ein Opa halt. Ich bin keine Oma, werde es vermutlich auch nicht so schnell werden, da mein Sohn zwar schon 27 ist, aber keinerlei Anstalten macht, eine Familie zu gründen. In der heutigen Zeit ist das ja auch nicht mehr so einfach.

Ich kann mich noch gut an meine Geburtstagsfeier zu meinem 50. erinnern. Es war eine ziemlich große Party mit vielen, vielen Freunden und Bekannten, die mich auf verschiedenen Stationen meines Berufs- und Privatlebens begleitet hatten. Um meinen 50. Geburtstag herum hatte ich auch beschlossen, fürderhin nicht mehr rauchen zu wollen. Das war eine sehr gute Entscheidung, deren Verwirklichung niemals mehr in Frage gestellt wurde. Ich kann, so glaube ich, mich heute wirklich als Nichtraucher bezeichnen. Ich kam nie mehr in Versuchung, es noch einmal zu probieren, obwohl ich leider immer noch von Rauchern umgeben bin. Aber wenigstens rauchen sie alle draußen.

Nun, zu meinem 60. Geburtstag habe ich eine weitere Entscheidung getroffen, die hoffentlich auch zu meinem körperlichen und nicht zuletzt auch moralischem Wohlergehen beitragen soll: seit ungefähr 3 Wochen verzichte ich weitestgehend auf Fleisch und andere tierische Produkte. Nicht komplett, aber doch in hohem Maße.

Warum tue ich das? Dafür gibt es eine Reihe von Gründen:

  • Seit ich mir vor 4 Jahren das rechte Sprunggelenk gebrochen habe, bin ich nicht mehr so recht in Gang gekommen. Das Laufen habe ich komplett aufgegeben und diverse andere Ereignisse führten dazu, dass ich ziemlich viel Speck angesetzt hatte. Eindeutig zu viel mittlerweile. Ich fühle mich nicht mehr wohl.
  • Die Art und Weise, wie heutzutage Fleisch produziert wird, gefällt mir ganz und gar nicht. Wer sich ein wenig mit dem Thema beschäftigt, weiß, was ich meine. Deshalb gehe ich nicht auf Details ein. Wohlgemerkt: ich lehne das Töten von Tieren für den menschlichen Verzehr nicht komplett ab, aber ich kann die Art und Weise, wie die meisten Tiere gehalten werden, nicht akzeptieren.
  • Eine liebe Internetbekanntschaft hatte mich neugierig gemacht. Sie postete ständig etwas von einer Challenge und illustrierte ihre Berichte mit Fotos, die den Mund wässrig machten. Bis ich herausfand, dass es dazu ein Buch gibt:
Seit 3 Wochen also lasse ich mich nun von diesem Buch inspirieren. Ich halte mich nicht sklavisch an die 30 Tage Challenge, sondern setze das um, was mir gefällt und bisher auch sehr gut tut: Kein Zucker, keine "leeren" Kohlenhydrate (Weißbrot, Nudeln, Reis), so gut wie kein Fleisch, keine Wurst, kein Käse, keine Eier. Gerne habe ich die Idee aufgenommen, mit Nussmusen zu kochen, statt mit Sahne. Meine "Pasta" bestehen aus Zucchini und Karotten... ich hätte nie gedacht, dass so etwas möglich ist.
Was mir nicht so zusagt in diesen Rezepten sind Tofuprodukte. Tofu schmeckt mir einfach nicht. Aber ich kann sie ja weglassen. Was mir an dieser "Diät" wirklich gefällt, ist, dass ich absolut keinen Hunger habe. 3 Mahlzeiten täglich, dazwischen noch ein Apfel oder ein paar ungezuckerte Datteln, oder auch die eine oder andere "Belohnung" aus dem Buch und ich habe wirklich keine Gelüste auf Kuchen oder andere Süßigkeiten.


Bisher habe ich ca. 2,5 kg verloren... aber mein Ziel - zwei Kleidergrößen weniger - noch lange nicht erreicht. Ich bin aber recht optimistisch, dass es auf diese Weise klappen könnte. Ich werde berichten.